Danke Gott

Danke dafür, dass du Großes mit mir vorhast.

Danke dafür, dass ich bin, wer ich bin.

Danke dafür, dass du geduldig mit mir bist, selbst wenn ich es nicht bin.

Danke dafür, dass du meine Wege planst und es nicht mir überlässt, auch wenn es mir immer wieder schwer fällt dir die Kontrolle zu überlassen und blind auf dich zu vertrauen.

Danke dafür, dass du mir durch diese Zeit zeigst, wo meine persönlichen Baustellen im Glauben sind und ich mich so intensiv mit ihnen beschäftigen darf wie lange nicht mehr.

Danke dafür, dass ich jederzeit im Gebet mit dir ins Gespräch treten darf und einen immer größeren Wunsch verspüren darf, dass aus Monologen immer mehr Dialoge werden.

Danke für die Musik, Predigten und dein Wort, die mich dich so nah spüren lassen und meine Gedanken immer wieder auf dich richten und mir gleichzeitig zeigen, dass es nicht immer auf meine Gefühle ankommt, sondern schlichtweg auf deinen Willen.

Danke dafür, dass du mit mir gegen meinen Stolz ankämpfst, der mir vermitteln möchte, dass ich mich nicht in allem auf dich verlassen sollte, sondern Teile meines Lebens auch alleine meistern sollte.

Danke, dass du mir stattdessen immer wieder zeigst, dass ich ohne dich zu nichts fähig wäre.

Danke für all die Momente, in denen du mir zeigst, wie unendlich groß und mächtig du bist, und ich kein Recht dazu habe dich klein zu reden, indem ich zulasse, dass sich Zweifel einschleichen.

Danke dafür, dass du mich erkennen lässt, dass es niemals möglich sein wird, mich oder andere nicht zu enttäuschen und du trotzdem niemals enttäuscht von mir sein wirst.

Danke dafür, dass du an mich geglaubt hast, noch bevor ich mich dazu entscheiden konnte, an dich zu glauben und du mich an mein Versprechen dir gegenüber erinnerst, wenn ich mich in meinen Gedanken verliere und mich im Kreis drehe.

Danke dafür, dass ich mit dir träumen kann und mir gewiss sein darf, dass du Wundervolles mit mir vorhast und ich noch genug Zeit haben werde, um meine Talente und Fähigkeiten für dich einzusetzen.

Danke Jesus dafür, dass du mir immer wieder bewusst machst, dass nicht mein, sondern sein Wille geschehe.

In Jesu Namen bete ich,

Amen.

Hier noch ein paar Zeilen zur Erklärungen meiner momentanen Situation:

Ich habe Ende März erfolgreich die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin abgeschlossen (was glücklicherweise aufgrund Sonderbedingungen möglich war). Mein Plan war es, danach für einige Zeit eine Bibelschule in Japan zu besuchen und danach zum Wintersemester mit dem Studium zu beginnen und idealerweise vorher ca. einen Monat in der Stadt, in welcher ich eine Zusage erhalten hätte, im Krankenhaus oder in einer Einrichtung für Menschen mit Unterstützungsbedarf zu arbeiten, um dann während meiner Studienzeit weiterhin monatlich meine Lebensunterhaltskosten decken zu können.

Diese Pläne konnte ich jedoch aufgrund der momentanen Situation nicht umsetzen. Zunächst stimmte mich das etwas traurig, aber ich überlegte mir schnell einen Plan B und bewarb mich in unterschiedlichen Einrichtungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf für eine befristete Stelle, erhielt jedoch jedes Mal eine Absage mit der Begründung, dass es aufgrund der derzeitigen Regelungen und meiner befristeten Anfrage nicht möglich sei.

Auch an verschiedene Anlaufstellen für ehrenamtliche Tätigkeiten im Bereich der Pflege habe ich mich gewendet und mir wurde stets Freude für mein Interesse entgegengebracht, aber auch erklärt, dass sie warten müssten, bis wieder Besuche von außen möglich wären und um sich dann wieder bei mir zu melden.

Mich frustriert es sehr, dass ich obwohl ich gerade die Zeit zur Verfügung habe und einen Beruf erlernt habe, den ich für viele bedürftige Menschen einsetzen könnte, meine Zeit zu Hause verbringe, obwohl ich immer wieder dafür bete, dass Gott mich als sein Werkzeug einsetzen kann. Gleichzeitig möchte ich einfach darauf vertrauen, dass er entscheidet, was wann an der Reihe ist und nicht ich.

Vielleicht ist es für viele nicht ganz nachvollziehbar, warum mich solche Gedanken oft lange beschäftigen und beunruhigen, obwohl es eigentlich ganz einfach ist: Ich kann es an Gott abgeben und ihm vertrauen. Genau das rufe ich mir auch wieder und wieder in Erinnerung und trotzdem schleichen sich diese Gedanken schnell wieder ein.

Was mir in letzter Zeit besonders hilft sind Lobpreislieder und Dankesgebete, die mir dabei helfen, eine dankbare Grundhaltung aufzubauen, die leider noch recht leicht ins Wanken gerät! Ein weiteres Ritual hilft mir auch immer wieder: Mich daran erinnern, wer Gott ist und wie es wäre, wenn ich vor ihm stehen würde. Allein aus diesem Grund sollte ich nichts anderes tun als ihm zu vertrauen. Gleichzeitig mache ich mir bewusst, dass der Heilige Geist in mir wohnt und ich zu einer Person werden möchte, die das durch ihr Leben hindurch nach außen zeigt.

Etwas, dass ich auch begonnen habe, ist mit Gott zusammen tagzuträumen und mir vorzustellen, was ich durch seine Hilfe erreichen und bewirken kann und zu welchem Mensch ich werden möchte.

Ich hoffe, dass ihr vielleicht Anregungen zu neuen Begegnungen mit Gott herauslesen könnt!

Liebe Grüße und Gottes Segen wünscht
Manuela Rau