Grüße aus Verrenberg
Hallo zusammen,
Ich möchte euch einen Einblick in mein und unser Leben geben, welches doch durchaus spannend wurde - für uns! Angefangen hat alles am 28.02.2020 um 23.54 Uhr, da war die Geburt unseres Sohnes Hannes Theo. Danach hat sich unsere Familie verändert und kurz darauf die ganze Welt. Zwei Wochen später war kein Gottesdienst mehr, überall!
Mein Beruf ist da wie eine kleine Insel: Vier Tage die Woche mache ich meine Arbeit auf dem Hof und zwei Tage bin ich "draußen" auf dem Markt. Insel, weil sich meine Arbeit nur wenig verändert hat, zwar ohne Arbeiter aus Rumänien und mit TV-Auftritt, aber sonst gibt mir/uns die Natur ihre Abläufe vor und die sind jedes Jahr zu tun; wie zum Beispiel Pflege- und Kulturarbeiten ...
Aber die anderen zwei Tage waren für mich der Horror, zum einen kommen nun viel mehr Leute auf den Markt. Aber fast alle sind verrückt, haltlos, ängstlich, eingeschüchtert und überfordert. Na ja, all das nahm ich mit nach Hause, vor allem die Ängste. Nach jedem Markt war ich einen Tag völlig durch den Wind und mit Angst erfüllt. Das wirkte sich dann auch negativ auf meine Familie aus. Ich war schneller gereizt und wenig hilfreich im Familienalltag ...
Das ist immer noch ausbaufähig! Aber durch viel Gebet zu unserem Herrn Jesus Christus und einige Online-Predigten haben sich meine Sorgen und Ängste ganz gelegt. Auch wenn immer viel Anfechtung besteht, ergeben sich am Markt immer wieder kurze Gespräche, auch wenn ich nur sagen kann, dass Angst ein schlechter Berater ist. Und dafür bin ich dankbar!
Eine Sache geht mir seit Tagen nicht aus dem Kopf, ein Kunde, Rentner und wie ich ihn kenne ein sachlicher Typ, stand neulich den Tränen nahe, als er mir erzählte, wie einsam er sich fühlt. Seine Familie lebt anderswo und seine Freunde darf er nicht treffen.
Solche wie ihn gibt es viele und da wird mir immer mehr bewusst, wie gut Jesus ist! Er ist immer da und zwar für jeden!
Liebe Grüße aus Verrenberg :-)
Samuel